In hoc signo
Hauszeichen am Haus zum Blauen Kreuz In der Lateinstunde am 25.01.02 bearbeiteten wir das Hauszeichen am Haus zum Blauen Kreuz (Vorderer Bach 1). Dieses Haus wurde zum ersten Mal im 15. Jahrhundert erwähnt und führt seinen Namen seit dem 18. Jahrhundert. An der Ecke gegen die Roppeltsgasse befindet sich ein Kreuz, über dem die Worte: "In hoc signo", eingemeißelt  sind.

Wir ziehen, um mehr über die Bedeutung dieser Worte herauszufinden, das Buch "Geflügelte Worte" von Georg Büchmann aus der Schulbibliothek zu Rate und stellen fest, dass diese Inschrift an den Feldzug des Kaisers Konstantin gegen Maxentius - seinen Mitkaiser - erinnert.


Tuto nika!
Konstantin war damals in den Mittagsstunden ein Kreuz mit den griechischen Worten "tuto nika" über der Sonne erschienen. Man verwendet diese Worte in lateinischer Form als Zeichen für eine Verheißung:
"in hoc signo vinces"
(In diesem Zeichen wirst du siegen!)
Nachdem Konstantin gemäß der Verheißung jedem seiner Soldaten ein Kreuz auf deren Schild anbringen ließ, siegte er tatsächlich, und das Christentum wurde Staatsreligion.

Das "Haus zum Blauen Kreuz" gehörte vermutlich einem Bischof oder Mitglied des Domkapitels. Im Inneren gibt es auch eine schöne Treppe aus dem 18. Jahrhundert zu sehen.

Bericht: Tina Herbst (9a)
Foto:      Laura Neumann (9a)

Quellen:
BREUER, T. u. GUTBIER, R. (1997), S. 1588-1590.
BÜCHMANN, G. (1972), S. 519.